Kohlefasermembran. Auf der Rück-
seite sitzt die Aktivelektronik, die sich
wahlweise mit einem Vorverstärkersi-
gnal, mit einem bereits für Subwoofer
aufbereiteten LFE-Signal oder schlicht
mit
den
Lautsprecherkabeln
jedes
Endverstärkers ansteuern lässt. Neben
der Pegelanpassung ist eine Tiefpass-
weiche zur Einstellung der optimalen
Trennfrequenz vorhanden. Sogar einen
Phasenregler gibt es zum Feintuning
des Übergangs zu den Satelliten.
Zum
„Verheiraten“
des
Subwoofers
mit den winzigen Kin Minis gilt es
zwei Dinge zu beachten. Wegen der
kleinen Bauweise und der damit ein-
hergehenden
hohen
Grenzfrequenz
der Satelliten fällt die Trennung des
Subwoofers vergleichsweise hoch aus.
Das bedingt wiederum
eine
relativ
leichte Ortbarkeit des Subwoofers. Bei
der Kombination mit derart kleinen
Satelliten ist es daher überhaupt nicht
egal, wo der Subwoofer platziert wird.
Kurz gesagt: Der Sub gehört zwischen
die Satelliten, am besten in die Mitte.
So aufgestellt erreichten wir mit der
Kin-Kombi einen homogenen Klang,
der mühelos vom Superhochton bis
in den Tiefbass reicht. Dementspre-
chen klingt die Kombi recht spekta-
kulär. Besonders der Hochtöner lässt
den Zuhörer nie im Unklaren über
das musikalische Geschehen. Stimmen
und Instrumente erklingen mit einer
Prägnanz, die man nur bei absolut
hochklassigen Lautsprechern in dieser
Form hört. Dazu gesellt sich ein Rau-
Die kleinen Gehäuse der Kin Mini sind ansprechend gefertigt. Die
schräge Front bringt optischen Pfiff und hilft bei der Abstrahlung
meindruck, der vor allem mit Authen-
tizität begeistert. So unmittelbar wie
mit den Kin M ini und Kin Sub haben
Gehörtes:
- Albert King with
Stevie Ray Vaughan
In Session
(DSD64 2,8224 MHz/1 Bit)
- Daft Punk
Random A ccess Memories
(FLAC 44,1 kHz/16 Bit)
- Hugh Masekela
Hope
(FLAC 44,1 kHz/16 Bit)
- Leonard Cohen
Live in London
(FLAC 48 kHz/24 Bit)
- Helge Lien Trio
Badgers and Other Beings
(FLAC 192 kHz/24 Bit)
- Pink Floyd
The W all
(FLAC 44,1 kHz/16 Bit)
wir die sehr schön direkt aufgenom-
menen Gitarren der beiden Helden
Albert King und Stevie Ray Vaughan
seit lLangem nicht gehört. Der Bass-
bereich der Kombi ist eine Wucht.
Es ist schier unglaublich, mit welcher
Souveränität der kompakte Subwoo-
fer ein Tieftonfundament beisteuert,
das auch eine ausgewachsene Drei-
wege-Standbox furchtbar alt aussehen
lässt. Es setzt kräftige Bassdrums, die
bei Bedarf auch staubtrocken kicken
können, und elektronische Bassgewit-
ter werden sauber bis in beliebige T ie-
fen wiedergegeben.
Diese Vorstellung hinterlässt verdutzte
und tief beeindruckte Hörer, so dass
der Verkaufspreis 1.290 Euro (Sonder-
preis für das Paket) in einem anderen
Licht erscheint als zu Beginn, als man
die winzigen Böxchen und den nicht
eben dicklichen Subwoofer vor sich
hatte. Die Kombination aus Kin Mini
und Kin Sub ist nicht nur der „Anti-
Soundbar“, sie ist ein ausgemachter
Standboxenschreck mit allen Vorteilen
eines kompakten Sub/Sat-Systems
E lm a r M ichels
Nur zwei parallele Kondensatoren vor dem
Hochtöner, es liegt kein W iderstand im Signal-
weg. Die Caps sind, wie die aufwendig gelitzte
Luftspule vor dem W oofer, von feinster Qualität
Für derart kleine Satelliten beeindruckt die tiefe
Übergangsfrequenz zum Subwoofer, die je nach
Aufstellung zwischen 80 und 100 Hz liegt. Das
System läuft dazu mit überwältigender Breit-
bandigkeit: Die Kin Mini macht obenrum erst
bei über 30 kHz Schluss, der mit ca 15 Litern
ebenfalls sehr kompakte und geschlossenen)
Kin Sub schafft mit gut 30 Hz eine sensationelle
untere Grenzfrequenz. Für sich alleine läuft die
Mini zwar etwas „den Berg hinauf“, doch in Kom-
bination mit dem Sub stellt sich ein homogener
Eindruck ein.
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